Projekt „Hate Speech“

Hass ist keine Meinung – Umgangsformen im Netz

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Ein respektvolles Miteinander ist auch im Internet unverzichtbar für ein friedliches Zusammenleben in einer Gesellschaft der Freiheit und der Vielfalt. Zu beobachten ist aber gegenwärtig, dass dort Hetze, Hass und Diskriminierung immer mehr Verbreitung finden – besonders in Sozialen Netzwerken, Foren und Kommentarspalten. Für dieses Phänomen hat sich auch im deutschen Sprachgebrauch der Begriff „Hate Speech“ (engl. für „Hassrede“) durchgesetzt. Er beschreibt abwertende, menschenverachtende und volksverhetzende Sprache und Inhalte, durch die die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten werden. Denn, so Artikel 1 des Grundgesetzes – „die Würde des Menschen ist unantastbar“. Das sollte für alle gelten, besonders im Internet.

Das Internet ist ein Ort ständiger Begegnung mit anderen Menschen, die sich in verschiedensten Kommunikationskanälen über diverse Dinge und Ansichten austauschen und so ihre Meinungen kundtun. Dass man so immer wieder auch auf andere Weltbilder und Meinungen trifft, liegt dabei in der Natur der Sache. Leider kommt es in diesem Zuge vermehrt immer wieder zu unschönen Szenen, in denen sich Menschen auf das Tiefste beleidigen, beschimpfen oder bedrohen. In diesem Workshop sollen die Jugendlichen in einem theoretischen Block etwas über das Phänomen „Hate Speech“ erfahren, der jedoch immer wieder auch von praktischen Methoden und Übungen durchzogen ist. Aufbauend auf eigenen Erfahrungen und Beispielen werden mögliche Handlungsempfehlungen erarbeitet und besprochen, mit deren Hilfe die Teilnehmer*innen Werkzeuge an die Hand bekommen, mit denen sie zukünftig Hass im Netz entgegentreten können. Es werden auch Themen wie „Fake News“ und „Filterblasen“ angesprochen, die oft mit dem Phänomen „Hate Speech“ in Verbindung gebracht werden können. Diesem ersten Block folgt ein weiterer praktischer Block, bei dem die Jugendlichen eigene „Stencils“ zum Thema kreieren und die Ergebnisse mit Hilfe von Farbe oder Kreide-Spray auf diverse Untergründe und Pappen sprühen können. Auf diese Weise entstehen auch physische Ergebnisse, die im Nachgang in der Einrichtung verbleiben und so immer wieder zu weiteren Gesprächen anregen sollen.

Lernziele und Kompetenzen

  • Phänomen „Hate Speech“ kennenlernen und verstehen (Formen, Mechanismen, Strafrelevanz)
  • Reflexion eigener Erfahrungen mit dem Thema
  • Verschiedene Handlungsempfehlungen und Strategien an die Hand bekommen, um Hass im Netz zu begegnen (Hilfe, Tipps und Tricks, Reaktionen wie „Counterspeech“)
  • Perspektivwechsel und Empathie für Betroffenenperspektive

Zielgruppe

Jugendliche

Dauer

5 Stunden

Kosten

ab 250 €

Schwerpunkte

  • Hassrede
  • strafrechtliche Relevanz
  • Auseinandersetzung mit gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit
  • Grenzen des „Sagbaren“: Meinungsfreiheit oder Hassrede

Benötigte Technik beim Online-Format

    • Smartphone, Tablet oder Computer
    • stabiler Internetzugang (besser Breitband-WLAN als Funknetz)
    • Browser (wenn möglich Firefox oder Chrome)
    • Mikrofon und Webcam (als Empfehlung für die Austausch- und Diskussionsrunden)

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