Fachtag „Wird alles immer schlimmer?“ oder „Früher war alles besser!“ – Aktuelle Entwicklungen der Jugendgewalt.

Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz veranstaltet am 23. November 2023 von 10.00 bis 15.30 Uhr in der Weißen Villa Aschersleben den Fachtag „Wird alles immer schlimmer?“ oder „Früher war alles besser!“ – Aktuelle Entwicklungen der Jugendgewalt.

War früher nun alles besser? Neben der Einordnung und Interpretation der Zahlen und der Darstellung möglicher Ursachen für jugendliche Gewalt im Rahmen der Impulsreferate möchten wir eine Plattform zum Austausch bieten. Welche Erfahrungen werden in der täglichen Arbeit gemacht? Welche Herausforderungen gilt es dabei zu meistern? Wie wirken Sanktionen und Strafmaßnahmen?
Der Fachtag soll dem beobachteten Bedarf entgegenkommen und in erster Linie Raum für den fachlichen Austausch zum Thema Jugendgewalt auf Landesebene bieten.
Die Teilnehmenden sollen durch Fachimpulse zur aktuellen Entwicklung des Phänomens informiert werden bevor sie in thematischen Talkrunden, die angebrachte Theorie mit der Praxis vergleichen.

Veranstaltungsort:
Weiße Villa in Aschersleben

Teilnahmebeitrag: 15€

Ein*e externe*n Moderator*in führt die Gäste und Teilnehmenden professionell durch das Programm des Fachtages. Begrüßende Worte übernimmt die Fachbereichsleiterin des Fachbereiches II Soziales, Familie, Bildung des Salzlandkreises, Frau Anke Meyer.

Programm*:
10:00 Auftakt und Begrüßung
10:30 Erster Impuls: Zahlen, Daten, Fakten
11:15 Pause
11:30 Zweiter Impuls: Ursachen Jugendgewalt
12:15 Mittagspause
13:00 Thematische Talkrunden
14:45 Abschließende Podiumsdiskussion
15:30 Ende

Erster Impuls: Zahlen, Daten, Fakten
Im Rahmen des ersten Vortrages nimmt Prof. Dr. Frank Asbrock (TU Chemnitz) ausgehend von der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022 eine Einordnung und Interpretation der statistischen Daten vor und widmet sich dem aktuellen Forschungsstand zur Entwicklung der Jugendgewalt in Deutschland sowie in Sachsen-Anhalt.

Zweiter Impuls: Ursachen für Jugendgewalt
Frau Dr. Annemarie Schmoll (DJI) geht im zweiten Vortrag auf die Entwicklungsphase der Pubertät als eine der möglichen Ursachen jugendlicher Gewalt ein und nimmt individuelle (u.a. eigene Gewalterfahrungen, soziale und wirtschaftliche Stellung der Familie, Bildungsstand) und gesellschaftliche (bspw. gesellschaftliche Ausgrenzung) Gründe unter die Lupe.

Thematische Talkrunden:
Talkrunde 1: Praxisfeld Justiz
Wer legt das Strafmaß fest? Wie frei ist die Justiz in der Festlegung des Strafmaßes? Wie wirken juristisch verhängte Strafen? Wie sehen die Hilfen vor, während, nach einem Vollzug aus?

Inputgeber*innen:

  • Diana Authman, LVKR Landesverbands für Kriminalprävention und Resozialisierung Sachsen-Anhalt e.V. / Landeskoordinierung Kriminalprävention
  • Anti-Gewalt Trainer in der Jugendanstalt Raßnitz

Talkrunde 2: Praxisfeld Polizei
Welche polizeilichen Sofortmaßnahmen gibt es? Wie wirkungsvoll sind diese Maßnahmen? Welche Herausforderungen gilt es dabei zu meistern? Wo sind die Grenzen der Arbeit?

Inputgeber*innen:

  • Herr Kurras – RKD Revierkriminaldienst Magdeburg
  • Antonia Tappe, JUBP Jugendberatungsstelle der Polizei Magdeburg

Talkrunde 3: Praxisfeld Schule
Wie sieht die Gewaltbereitschaft in der Schule aus? Welche Formen von Gewalt sind am häufigsten zu beobachten? Welche Maßnahmen werden von Schule ergriffen? Welche präventiven Angebote werden vorgehalten?

Inputgeber*innen:

  • Herr H. Weiner, Schulleiter der Sekundarschule „Am Lerchenfeld“ in Schönebeck
  • Kirsten Sternberg, Schulsozialarbeiterin der Sekundarschule vom Rückenwind e.V. Schönebeck

* Inhaltliche Änderungen vorbehalten

Anmeldemöglichkeiten: 

Hier geht es zur Anmeldung für den 23.11.2023

Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz von fjp>media ist ein landesweites Angebot mit Information und Beratung, Netzwerkarbeit und Fortbildung sowie Projekt- und Bildungsangeboten zu Fragen des Kinder- und Jugendschutzes.

Dieses Angebot wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung Sachsen-Anhalt.

Auskünfte zur Anmeldung und Organisation erhalten Sie unter
Telefon: 0391/5037638, Email: jugendschutz@fjp-media.de