Anstieg des Rauschgiftkonsums in 2014 – Jugendliche brauchen präventive pädagogische Angebote

Bundeskriminalamt und Bundesregierung veröffentlichten gestern einen Bericht zum Rauschgiftkonsum im vergangenen Jahr.  Demnach stieg die Zahl der Drogentoten in 2014 um drei Prozent auf 1.032 Personen – darunter waren auch 3 Minderjährige. Auf Sachsen-Anhalt entfallen 6 Todesfälle unter Drogenkonsum. Während die Anzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Konsum von Heroin, Kokain und Crack seit Jahren zurückgeht, stieg die Anzahl der Todesfälle nach dem Konsum von Legal Highs und anderen synthetischen Rauschmitteln. Die Mehrheit der erstauffälligen Konsumenten greifen zu Amphetaminen, gefolgt von synthetischen Drogen wie Ecstasy und Crystal Meth.
Im Vergleich zu den Todesfällen durch harte Drogen sterben jährlich rund 110.000 Menschen infolge von Tabak sowie rund 74.000 infolge von Alkohol.

„Vor allem während der Pubertät sind junge Menschen besonders anfällig für körperliche oder psychische Substanzabhängigkeit. Konfliktsituationen mit Eltern oder Lehrern sowie sozialer Druck in Peer-Groups können den Einstieg in einen regelmäßigen Suchtmittelkonsum forcieren“, erklärt Dr. Katja Bach von der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz von fjp>media.
Um dieser Gefahr präventiv entgegen zu treten, brauchen Jugendliche neben einem stabilen sozialen Umfeld vor allem pädagogische Angebote, die ihnen Informationen liefern, sie über die Gefahren aufklären und ihnen einen reflektierten Umgang mit Suchtmitteln ermöglichen. „Wichtig ist dabei, nicht ständig mit erhobenem Zeigefinger zu predigen, sondern die jungen Menschen in ihren Kompetenzen und persönlichen Lebenssituationen zu stärken“, sagt die Jugendschutzreferentin.

Für Beratungs- und Informationsangebote im Land Sachsen-Anhalt ist die Landesstelle für Suchtfragen kompetenter Ansprechpartner. Regionale Ansprechpartner sind in den Fachstellen für Suchtprävention zu finden.