Servicestelle unterstützt Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“

Durch die Aufdeckung und Aufarbeitung zahlreicher Missbrauchsvorfälle und die damit einhergehende Novellierung des Bundeskinderschutzgesetzes im Jahr 2012 erlangte der Schutz von Kindern und Jugendlichen und die Prävention sexualisierter Gewalt in den vergangenen Jahren eine größere gesellschaftliche Bedeutsamkeit. Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz arbeitet seit ihrer Gründung an diesem Thema, in allen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe.

Neben dem Engagement in der Landesarbeitsgemeinschaft Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche und der Kooperation mit der Hochschule Merseburg zu den PETZE-Ausstellungen ist die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz auch Ansprechpartnerin für die Schulung von pädagogischen Fachkräften. Die ausgeschriebenen Bildungsveranstaltungen der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz wurden bisher hauptsächlich von außerschulischen Einrichtungen wie Sportverbänden, Jugendverbänden, Einrichtungen der Flüchtlingshilfe und Internaten in Anspruch genommen.

Nun öffnen sich auch Schulen in Sachsen-Anhalt dem Thema und beginnen, sich inhaltlich damit auseinanderzusetzen. Den Startschuss dafür gab es mit der Vereinbarung zwischen Bildungsminister Tullner und dem Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) Rörig am 29.11.2018.

In den nächsten drei Jahren sollen sich alle Kollegien der 850 Schulen in Sachsen-Anhalt zumindest intern mit dem Thema befassen. Dafür plant das Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA) in 2019 Fachtage für Schulleiter*innen und Lehrkräfte.

Da Schule eine große Bedeutung im Leben von Kindern und Jugendlichen hat und zugleich potenzieller Schutzraum als auch möglicher Tatort ist, unterstützt die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz das Landesschulamt mit ihrer Expertise bei den Fachtagen durch Impulse und Workshops. fjp>media setzt sich dafür ein, den Kinderschutz ebenfalls in virtuelle Räume zu übertragen und durch die Vermittlung von Medienkompetenz – entgegen bewahrpädagogischer Haltungen – Kinder in ihren Lebenswelten zu stärken und zu befähigen.