Cybergrooming & Co – Sexualisierte Gewalt in Medien

Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz veranstaltet am 8. und 20. und 28. April (bereits ausgebucht) sowie am 5. Mai 2021 von jeweils 9.00 bis 15.00 Uhr eine Online-Fortbildung zu Sexualisierter Gewalt in Medien.

Kinder und Jugendliche verbringen viel Zeit online. Soziale Netzwerke, Selbstdarstellung und daraus resultierende Resonanz in Form von Likes, Follower*innen oder Kommentaren spielen dabei eine zentrale Rolle. Privatsphäreeinstellungen werden zugunsten besserer Sichtbarkeit und höherer Reichweite niedrig gehalten. So kann z. B. Sexting – das Versenden freizügiger Bilder in privaten Chats – zur ungewollten Veröffentlichung führen und somit weitreichende Konsequenzen für die Betroffenen haben.
Der ungeschützte Zugang zum Internet ermöglicht den Kindern und Jugendlichen auch das Konsumieren von nicht altersgerechten Inhalten. Pornos können somit zu ‚heimlichen Aufklärern‘ werden und möglicherweise Druck bei ersten sexuellen Erfahrungen auslösen, der in Peergewalt resultiert.
Trotz der selbstverständlichen Nutzung digitaler Medien, haben Kinder und Jugendliche mitunter noch Schwierigkeiten, die Folgen ihres Medienhandelns abzuschätzen. Durch die neuen digitalen Kommunikationsmöglichkeiten wächst damit die Gefahr, unter Umständen auch Opfer von Cybergrooming – dem gezielten Ansprechen von Personen im Internet mit dem Ziel der Anbahnung sexueller Kontakte – zu werden.
Unabhängig davon ist die Phase der Adoleszenz auch davon gekennzeichnet, sich im Rahmen sexueller und geschlechtlicher Orientierung oder körperlicher Selbstdarstellung „rollengerecht“ und sozialen Zwängen entsprechend zu präsentieren. Challenges und Rollen(vor)bilder geben Körpermaße und Rollenklischees vor, denen es zu entsprechen gilt. Sie bieten Anlass, junge Menschen, die davon abweichen, massiv unter Druck zu setzen, auszugrenzen oder gar zu beleidigen und zu bedrohen.

Kinder und Jugendliche müssen zu möglichen Folgen ihres Medienhandelns sensibilisiert werden sowie Lösungsstrategien und Hilfsangebote aufgezeigt bekommen. Um Heranwachsende zu stärken und ihre Widerstandsfähigkeit zu fördern, ist es für alle, die sie erziehen, ausbilden oder anderweitig mit ihnen zusammen arbeiten, wichtig, über aktuelle Gefahren in der Online-Welt Bescheid zu wissen.

In der Online-Fortbildung werden Ihnen Gefährdungspotenziale im Netz vorgestellt. Sie lernen verschiedene Methoden zur sexuellen Bildung und Gewaltprävention kennen, die Sie nach der Veranstaltung anwenden können. Außerdem bekommen Sie Aufklärungsportale und Hilfesysteme aufgezeigt.

Inhaltliche Schwerpunkte werden sein:

  • Cybergrooming
  • Sexting
  • Posendarstellungen
  • Pornografie

Die Fortbildung richtet sich an: Sozialpädagogische Fachkräfte, Auszubildende (sozial-)pädagogischer Fachrichtungen, Studierende der Sozialen Arbeit und alle Interessierten

Teilnahmegebühr: 35 €

Sie benötigen für das Online-Format:

  • Computer oder Tablet
  • stabiler Internetzugang (besser Breitband-WLAN als Funknetz)
  • Browser (wenn möglich Firefox oder Chrome)
  • Mikrofon und Webcam (als Empfehlung für die Austausch- und Diskussionsrunden)

Dieses Angebot wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt.

Hier geht’s zur Anmeldung für den 08.04.2021 (bereits ausgebucht)
Hier geht’s zur Anmeldung für den 20.04.2021 (bereits ausgebucht)
Hier geht’s zur Anmeldung für den 28.04.2021 (bereits ausgebucht)

Hier geht’s zur Anmeldung für den 05.05.2021 (nur noch Warteliste)

Auskünfte zur Anmeldung und Organisation erhalten Sie unter
Telefon: 0391/5037639, Email: jugendschutz@fjp-media.de