Schlagwort-Archive: Jugendschutz

Eltern-Kind-Veranstaltung zu Sexting und Cybergrooming

Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz setzt die Veranstaltungsreihe zu jugendlichen Medienwelten fort und bietet in Kooperation mit der AOK Sachsen-Anhalt online die nächsten Informationsveranstaltungen für Eltern bzw. Erziehende mit Schulkindern zum Thema Sexting und Cybergrooming an:

01.12.2021 16:30 – 18:00 Uhr

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Sexting – Ein Einblick in digitale Beziehungen junger Menschen und deren Risiken aus Sicht eines jungen Menschen

Ich heiße Vanessa Kannenberg und bin 20 Jahre alt. Derzeit absolviere ich einen Freiwilligendienst im Team der Servicestelle Kinder- und Jugendschutz. Ich möchte mit diesem Artikel auf das Thema Sexting im Bezug auf Intervention und Prävention eingehen. Dafür wenden wir uns zuerst der Definition zu.

Was ist Sexting überhaupt?

Sexting setzt sich aus den Wörtern „Sex“ und „Texting“ zusammen. Der Begriff „Sexting“ ist jedoch eher in der Wissenschaft etabliert als bei den Jugendlichen selbst. Er beschreibt das Versenden und Empfangen selbst produzierter, freizügiger Aufnahmen via Computer oder Smartphone.
Wann man genau von Sexting spricht ist unklar, denn die Wissenschaft liefert dazu keine eindeutigen Kriterien. Ob schon ein Selfie mit sexy Blick, einem schönen Oberteil mit tieferem Ausschnitt oder erst Fotos im Bikini, in Dessous oder Boxershorts „zu nackt“ sind, liegt im Auge des Betrachters. Jedoch spielt auch die Inszenierung des Bildes (Licht, Perspektive, Pose usw.) oder der Kontext eine Rolle. Wie man Sexting bewertet, hängt also von der eigenen Haltung zu Nacktheit, Erotik und Sexualität ab. Weiterlesen

Fortbildung Jugend(medien)schutz am 23. Juni 2021

Die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz veranstaltet am 23. Juni 2021 von 9.00 bis 16.00 Uhr in Magdeburg eine Fortbildung zum Jugend(medien)schutz. Die Fortbildung ist vorbehaltlich der zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen Eindämmungsverordnung in Präsenz geplant. Sollte das gemeinsame Verweilen an einem Ort zum geplanten Termin noch nicht möglich sein, kann die Fortbildung alternativ online stattfinden.
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Challenges: Mutproben aus dem Internet

Eine Information für Familien und Fachkräfte

Bild-von-Steve-B-auf-PixabayIm Januar 2021 würgte sich ein 10-jähriges Mädchen aus Süditalien mit einem Gürtel zu Tode, als sie an einer sogenannten Black-Out-Challenge teilnahm. Das Ziel der Challenge ist es, eine Ohnmacht herbeizuführen und sich dabei zu filmeni. Bereits vor einigen Jahren gab es ähnlich lebensgefährliche Formen dieser Challenge unter dem Namen „The Choking Game“. Seit geraumer Zeit kursieren etliche solcher Mitmach-Aktionen im Internet, sie werden insbesondere über Plattformen wie YouTube, TikTok oder Instagram verbreitet. Im Nachgang an derart tragische Vorfälle werden häufig Stimmen laut, die eine stärkere Regulierung fordern oder Betreiber sozialer Medien in der Pflicht sehen zu handeln.
Diese Handreichung erklärt, was Challenges genau sind, woher ihre Faszination für junge Menschen kommt und wie Familien und pädagogische Fachkräfte damit umgehen können.

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Bildungsprojekte jetzt auch online

Nachdem die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen alle Fortbildungsangebote für Multiplikator*innen auch online durchführt, gibt es jetzt auch Online-Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche.

Um Heranwachsende trotz der Pandemie-Einschränkungen zu erreichen und weiterhin zu befähigen, sich vor gefährdenden Einflüssen zu schützen, bietet die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz ihre Seminare „Ich bin online“ – Umgang in sozialen Netzwerken und „Autsch!“ – selbstgefährdendes Verhalten jetzt auch online an.

Die Online-Formate sollen junge Menschen in ihrer Lebenswelt abholen, ihnen eine Plattform zum Austausch geben und ermöglichen, auch Probleme außerhalb des Homeschoolings anzusprechen.

Pädagog*innen erfahren in den Seminaren, wie die Heranwachsenden die Gesamtsituation meistern und wobei sie Unterstützung benötigen. Außerdem bringt ihnen der digitale Methodenmix weitere Anregungen für eigene Angebote.

Gerade in Zeiten, in denen den jungen Menschen der strukturierte Tagesablauf abhanden gekommen ist, sie ihren gewohnten ausgleichenden Hobbys nicht nachgehen können und ihnen in der verbleibenden digitalen Kommunikation möglicherweise auch noch Verschwörungstheorien untergejubelt werden, brauchen sie Kritikfähigkeit, Entscheidungsfähigkeit und Eigenverantwortlichkeit. Das können sie in den Online-Seminaren gemeinsam mit den Jugendschutzreferent*innen erarbeiten.

Kik-Messenger jugendschutzrechtlich kritisch

Ungeachtet dessen, dass der Kik-Messenger bereits seit 2010 auf dem Markt ist, konnte er mit anderen Alternativen zu WhatsApp bisher nicht konkurrieren. Allerdings wird man bei näherer Betrachtung feststellen, dass die Zahl der täglichen Nutzer des Messengers in Deutschland zwar unter 2 Millionen liegt – darunter aber einige Jugendliche aktiv sind.
Im September 2019 wurde der Messenger an die Firma „MediaLab“ verkauft, welche sich zuvor bereits auf (Chat-) Apps für Teenager konzentriert hatte. Anzumerken ist hier allerdings, dass der Kik-Messenger im Google-Play-Store ab 18 Jahren und im App-Store ab 17 Jahren freigegeben ist, die auf Kik aktiven Minderjährigen folglich zum größten Teil unbefugt im Messenger angemeldet sind. Dies zeigt ebenfalls, dass entsprechende Kontrollsysteme fehlen. Weiterlesen

Chat-App „Yubo“ – Tinder für Teens?

Yubo, früher Yellow, ist eine kostenfreie App zum Chatten, Kennenlernen und Video-Streamen, die im Google Play Store sowie im App Store erhältlich ist. Sie erfreut sich in letzter Zeit stark anwachsender Beliebtheit, was zum Teil auch der Corona-Pandemie zuzuweisen ist.
Da auch Minderjährige in der App aktiv sind und Interaktionsrisiken nicht ausgeschlossen werden können, soll Yubo in diesem Artikel aus Sicht des Kinder- und Jugend(medien)schutzes beleuchtet werden. Weiterlesen

Berücksichtigung von Interaktionsrisiken bei der Alterskennzeichnung

Am 14.10.2020 hat das Bundeskabinett den Entwurf eines modernen Jugendschutzgesetzes beschlossen. Vorrangiges Ziel der Gesetzesänderungen ist es, minderjährige Online-Nutzer*innen besser vor Gewalt im Netz zu schützen. Anbieter sollen zukünftig verpflichtet werden, neben Medieninhalten auch Kommunikationsrisiken bei der Altersklassifizierung zu berücksichtigen.

jugendschutz.net hat sich in einer Machbarkeitsanalyse mit der Frage beschäftigt, wie Interaktionsrisiken bei der Alterskennzeichnung berücksichtigt werden können. Weiterlesen

Die „Bitch Bibel“ aus Jugendschutzperspektive

Seit 2014 betreibt Katja Krasavice einen YouTube-Kanal, in dem sie freizügig und lasziv über vorrangig sexuell konnotierte Themen plaudert. Dieser ist allerdings derzeit aufgrund eben dieser Freizügigkeit von YouTube gesperrt. Seit Ende 2017 produziert sie darüber hinaus erfolgreich Musikvideos mit Songnamen wie „SexTape“, „Doggy“ oder „Dicke Lippen“. Katja Krasavice ist schon bei jüngeren Kindern beliebt und erreicht in Social-Media-Kanälen wie YouTube, Instagram und TikTok ein Millionenpublikum. Weiterlesen